AB IN DIE POLITIK – UND DANN?
KlimaKneipe am 22. Mai 2024 mit CAROLA RACKETE
Die international bekannte Seenotretterin Carola Rackete setzt sich seit vielen Jahren als Ökologin und Aktivistin konsequent für die Veränderung von Machtverhältnissen, für Menschlichkeit, globale Gerechtigkeit und für den Naturschutz ein.
Nach ihrem Nautikstudium reiste sie u.a. auf dem Forschungsschiff „Polarstern“ mehrmals in die Arktis. Das unmittelbare Erleben der Auswirkungen der Klimakrise bewogen sie, sich als Aktivistin für den Klimaschutz zu engagieren und in England Naturschutzmanagement zu studieren. Carola engagierte sich z.B. bei „Extinction Rebellion“ und war Waldbesetzerin im Dannenröder Forst. Sie ist Gründungsmitglied des Bündnisses „Progressive Internationale“.
Für die Europawahl am 9. Juni 2024 wurde die parteilose Carola Rackete von der Partei DIE LINKE als Spitzenkandidatin nominiert. Ihr Ziel ist es, eine Gegenkraft zum europäischen Rechtsruck zu bilden und im EU-Parlament maßgebende Klima- und Naturschutzmaßnahmen voranzutreiben. Als parteilose Kandidatin möchte sie eine stärkere Verbindung der sozialen Bewegungen und der Linken schaffen, um zu zeigen, dass beide gemeinsam in eine Richtung agieren können.
In unserer KlimaKneipe wird es um die Fragen gehen, was sie dazu veranlasst hat, als Aktivistin den Sprung in die Politik zu wagen und wie realistisch sie die Möglichkeit einer Erneuerung der Linken einschätzt. Außerdem: Was sind ihre wichtigsten politischen Ziele im EU-Parlament? Wie schätzt sie die Chancen der Klimabewegung ein, ihre Forderungen und Ziele in die Parlamente zu tragen und miteinander zu verknüpfen?
Rechtspopulist*innen und Rechtsextremist*innen wollen bei der anstehenden Europawahl die Zahl ihrer Mandate massiv ausbauen. Länder wie Italien, Ungarn, Finnland und die Niederlande zeigen deutlich, wie ernstzunehmend die Gefahr eines Rechtsrucks in Europa ist, bzw. wie sehr rechtspopulistische und rechtsextremistische Parteien Einfluss auf die Politik nehmen – auch dort, wo sie nicht in der Regierung sind.
Der deutliche Rechtsruck stellt eine reale Bedrohung für migrantisierte und für queere Menschen dar, darüber hinaus für Frauen und anders benachteiligte Gruppen. Außerdem blockieren Konservative und Rechte im EU-Parlament jedes progressive und klimaschutzrelevante Vorhaben und damit den Schutz unserer Lebensgrundlagen. Der Ausgang dieser Wahl wird also wesentlich darüber entscheiden, welche politischen Maßnahmen es braucht, um die Demokratie in einem durch Klimakrise und Rechtsruck gefährdeten Europa zu schützen. Mit Carola werden wir darüber sprechen, welche Gesetze das konkret betrifft und welche politischen Entscheidungen notwendig sind, um dieser Gefahr entgegenzuwirken.
„Handeln statt hoffen“ heißt Carolas kraftvolles Buch, das bereits 2019 erschienen ist. In diesem Sinne freuen wir uns auf einen inspirierenden Abend, der zum Handeln motiviert.
Der Eintritt ist frei!