J.P. Morgan: Klimakiller Nr. 1
Protestaktion mit lebensgroßen Tyrannosaurus Rex Kostümen anlässlich der
J.P. Morgan Corporate Challenge 2023 in Frankfurt am Main
Beim diesjährigen Firmenlauf der Bank J.P. Morgan in Frankfurt nehmen neben Zehntausenden Läufer*innen auch zwölf Tyrannosaurus Rex teil. Unter den Kostümen stecken Aktivist*innen des KoalaKollektivs, die gegen die Finanzierung klimaschädlicher fossiler Energien durch J.P. Morgan protestieren. Die Dinosaurier symbolisieren zum einen die Rückwärtsgewandtheit der Bank. Zum anderen machen sie darauf aufmerksam, dass aufgrund der menschengemachten Umweltzerstörung bereits zahlreiche Tier- und Pflanzenarten ausgestorben und aktuell über eine Million Arten vom Aussterben bedroht sind. Auch die Lebensgrundlagen der Menschen sind gefährdet.
Auf einem Brückenbanner bezeichnen die Aktivist*innen die Bank als: „Climate Killer No. 1“, da J.P. Morgan seit dem Pariser Klimaabkommen mehr Geld als jede andere Bank an die fossile Industrie gegeben hat. Laut der aktuellen Studie „Banking on Climate Chaos“ finanzierte J.P. Morgan von 2016 bis 2022 klimaschädliche Kohle-, Öl- und Gasunternehmen mit über 400 Milliarden US Dollar.
„J.P. Morgan ist der Klimakiller Nr. 1 unter den Banken. Durch den Firmenlauf für einen guten Zweck will sich die Bank ein positives Image verschaffen. Aber wir lassen uns nicht blenden! Denn gleichzeitig pumpt J.P. Morgan Milliarden in die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen und macht uns damit alle zu Verlierern. Wir fordern, dass J.P. Morgan die zukunftsfeindliche Finanzierung von Kohle, Öl und Gas sofort stoppt!„
sagt Kerstin Kreß, eine Sprecherin des KoalaKollektivs.
Im Vorfeld des Firmenlaufs startete das KoalaKollektiv eine Petition und schickte Briefe an hunderte teilnehmende Unternehmen, um auf die ihre Forderung und deren Hintergründe aufmerksam zu machen.
„Mit unserer Petition geben wir Läufer*innen eine Stimme, um sich gemeinsam für einen sauberen Lauf einzusetzen. Ein Weiter-so führt zu immer mehr Hitzewellen und Luftverschmutzung, die unsere Gesundheit gefährden und selbst Veranstaltungen wie diese zukünftig unmöglich machen könnten. Wir laden daher alle Teilnehmenden ein, unsere Forderung zu unterzeichnen und somit den nötigen Druck auf die Entscheidungs-
so Kerstin Kreß weiter.
träger*innen bei J.P. Morgan auszuüben. J.P. Morgan muss die fossilen Machenschaften sofort beenden!“,
Eine Sprecherin von J.P. Morgan hat bereits im Vorfeld des Laufs auf die Protestankündigung des KoalaKollektivs reagiert und zunehmendes Engagement für Nachhaltigkeit versprochen. Dazu Kerstin Kreß:
Es ist erfreulich, dass J.P. Morgan mehr Geld für erneuerbare Energien bereitstellen will. Wir brauchen aber nicht nur ein Mehr an Grün, sondern vor allem erst mal ein Weniger an Dreckig – und das schnell. Die Klimakrise ist seit den 70er Jahren bekannt und hat heute schon weltweit verheerende Folgen. Die aktuellen Versprechungen von J.P. Morgan sind daher, wie einer Notfallpatientin zu sagen, dass sich ihre Behandlung um Jahre verzögert, während sie gleichzeitig Giftspritzen bekommt. Für eine gesunde Zukunft fordern wir den sofortigen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas.
Treffpunkt und Kontakt:
Treffpunkt für Pressevertreter:innen ist am Mittwoch, 14.06.2023, um 19:00 Uhr an der Fußgängerbrücke über der Eschersheimer Landstraße
(Höhe Hausnummer 126, stadtauswärts), Frankfurt am Main.
Bilder der Aktion können Sie zur freien Verwendung ab ca. 21:00 Uhr hier herunterladen:
https://www.flickr.com/photos/197737648@N02/albums
(© KoalaKollektiv)
Pressekontakt:
Kerstin Kreß, KoalaKollektiv, +49 1567 8368004
Hintergrund:
Das KoalaKollektiv ist eine Frankfurter Klimagerechtigkeitsgruppe, die sich im
Januar 2020 gegründet hat. Als Gruppe in der Banken- und Börsenstadt Frankfurt liegt ihr Fokus auf der Finanzindustrie. Diese hat durch ihre Milliardeninvestitionen eine enorme Hebelwirkung: Sie kann den notwendigen, klimagerechten Wandel befördern oder den zerstörerischen Status Quo zementierenen. www.koalakollektiv.de
Weiterführende Informationen
https://koalakollektiv.de/jpmorgan/
https://www.bankingonclimatechaos.org/