Der Kampf um #LocalClimateJustice: In Zeiten der Klimakrise und des Artensterbens will die Stadt Frankfurt ihre Grüne Lunge (GL) opfern. Warum Dich das was angeht? Weil sich hier Vieles, was gerade falsch läuft, exemplarisch zeigt.
Die GL ist ein 16 ha großes, biodiverses Stadtnatur-Gelände mit Kleingärten. Verschiedene Vereine, Klima- und Umweltgruppen treffen sich dort. Auch die „GemüseheldInnen“ bauen dort permakulturell an. Die GL dient als Begegnungsstätte unterschiedliche Generationen und Kulturen.
Das Senckenberg Institut hat dort in einer Untersuchung mehrere bedrohte Pflanzen- (wie den breitblättrigen Ständelwurz) und Vogelarten (wie den Gartenrotschwanz), sowie seltene Fledermausarten gefunden.
Zudem ist die Grüne Lunge eine Kaltluftschneise für die Frankfurter Innenstadt. Als Teil der wichtigen „Nordostspeiche“ versorgt sie die Stadt mit kühler Frischluft.
Dies ist besonders bedeutsam, da Frankfurt zu den 10 heißesten Orten Deutschlands zählt. 2018 war Frankfurt die wärmste Stadt in der BRD.
Denn mit der Zunahme der Klimakrise werden die Temperaturen auch in Zukunft steigen. Ein gemeinsamer Bericht des Deutschen Wetterdienstes und des Umweltamtes besagt, dass die bauliche Verdichtung eine Überwärmung um bis zu 50% bewirken könne.
Statt aber diese Bedenken ernst zu nehmen, wird die GL verkauft. Hauptinvestor ist Instone Real Estate, dessen Geschäftsmodel darauf schließen lässt, dass hier Luxuswohnungen entstehen werden, die die Gentrifizierung der Stadt weiter vorantreiben.
Der Verkauf der GL ist somit aus biologischer, klimatischer, städtebaulicher und sozialer Sicht ein katastrophaler Fehler!
Die Grüne Lunge muss erhalten bleiben!
Am 19. September 2020 demonstierten 900 Menschen gegen dieses Projekt.