22. April 2024

Demo: „Zusammen gegen Rechts“

Am 20.04.2024 folgten wir dem Demo-Aufruf der Fridays for Future Frankfurt, um zu zeigen: wir stehen weiterhin zusammen gegen rechts!

Hintergrund: Skyline von Frankfurt. Vordergrund: Demonstrierende mit Banner, auf dem steht: "Gegen den Rechtsruck! Kein Platz für Faschismus! Keine Toleranz der Intoleranz!"

Mit etwa 5.000 anderen Demonstrierenden trotzten wir Wind und Wetter und zogen von der Alten Oper zum Römer. Denn: „Jetzt heißt es kämpfen für eine tolerante Gesellschaft. Organisiert euch! Wer jetzt nichts tut, nimmt den Rechtsruck hin“, so Jona von Fridays for Future Frankfurt bei der Auftaktkundgebung am Opernplatz.

Celina von Sey-Eye forderte von der Politik, sich nicht von den Rechtsextremen hertreiben zu lassen, sondern menschliche Aslypolitik zu gestalten. Der Jugendverband der Föderation Demokratischer Arbeitervereine (DIDF-Jugend) warnte außerdem vor der zunehmenden Schere zwischen Arm und Reich: Hetze gegen die Schwächsten in der Gesellschaft, ein kaputtgespartes Gesundheitssystem, marode Unis – „in keinem anderen Land ist die Lücke zwischen den Vermögenden und uns größer als in Deutschland […] Unsere Verantwortung ist, uns dem entgegenzustellen“.

Das Foto zeigt viele Menschen bei der Abschlusskundgebung der Demo "Zusammen gegen Rechts" am Römerberg in Frankfurt.

Bei der Abschlusskundgebung am Römer sprachen dann noch Parvel vom Internationalen Jugendverband (IJV) und Joschua von der DGB-Jugend. Auch Joshua kritisierte die soziale Ungleichheit: „Wir wissen, dass die Konflikte nicht zwischen innen und außen bestehen, sondern zwischen unten und oben. Am 1. Mai gehen wir für unsere Zukunft auf die Straße.“

Rede KoalaKollektiv im Wortlaut

An der Alten Oper hielt außerdem Kerstin eine Rede fürs KoalaKollektiv. Hier der Wortlaut:

ALLE ZUSAMMEN GEGEN DEN FASCHISMUS!

2019 hat nur etwa die Hälfte aller EU-Bürger*innen bei der Europawahl ihre Stimme abgegeben. Vielleicht glauben die Übrigen, ihre Wahl hätte ohnehin keinen Einfluss. Aber die ständigen Streitereien in unserer viel gescholtenen Bundesregierung zeigen doch: es gibt sehr wohl große Unterschiede zwischen den Parteien!

Am 09. Juni stehen die nächsten Europawahlen an. Überlasst das Feld nicht den Rechtspopulist*innen! Geht wählen!

Teilt es in allen Netzwerken: 09. Juni wählen gehen!

Es geht um nichts Geringeres als darum, in welcher Art von Europa wir leben wollen.

Das Foto zeigt Kerstin vom KoalaKollektiv, die mit einem Mikrofon vor der Alten Oper in Frankfurt steht. Auf dem Gebäude steht: "Dem Wahren Schönen Guten". Hinter Kerstin stehen Teilnehmende der Demo "zusammen gegen rechts".

Ich möchte in einem Europa leben, in dem ich als Frau die gleichen Chancen und die gleichen Rechte habe, wie Männer. AfD, Werteunion und Co aber wollen Frauen zurück an den Herd.

Daher: Frauenrecht geht nur ohne Rechts!

Ich möchte in einem Europa leben, in dem man den Menschen heiraten kann, den man liebt. AfD, Werteunion und Co aber wollen keine Ehe für Alle.

Daher: Queerenrecht geht nur ohne Rechts!

Ich möchte in einem Europa leben, in dem ich Unterstützung erhalte, wenn ich nicht arbeiten kann. AfD, Werteunion und Co aber wollen Sozialleistungen einschränken.

Daher: sozial gerecht geht nur ohne Rechts!

Ich möchte in einem Europa leben, das Menschen aufnimmt, die vor Krieg, vor Verfolgung oder vor der Klimakrise fliehen. AfD, Werteunion und Co aber wollen Mauern und Zäune errichten.

Daher: Asylrecht geht nur ohne Rechts!

Ich möchte in einem Europa leben, in dem ich für meine Meinung auf die Straße gehen kann. Aber AfD, Werteunion und Co möchten ein faschistisches System errichten, in dem Andersdenkende keinen Platz mehr haben.

Daher: Demonstrationsrecht geht nur ohne Rechts!

Ich möchte in einem Europa leben, in dem unsere Lebensgrundlagen erhalten bleiben. AfD, Werteunion und Co aber leugnen die Notwendigkeit von Umweltschutz.

Daher: klimagerecht geht nur ohne Rechts!

Am 9. Juni habt ihr die Wahl. Eure Stimme macht einen Unterschied. Wählt eine Partei, die sich für den Schutz unserer Lebensgrundlagen einsetzt. Wählt eine Partei, die sich für den Schutz von Menschen einsetzt. Vor allem: wählt eine Partei, die den Rechtsstaat anerkennt. Redet mit den Menschen in eurem Umfeld und überzeugt sie, ebenfalls demokratisch wählen zu gehen. Egal, ob links, grün, konservativ oder liberal. Geht wählen, solange wir eine Wahl haben.